Data Literacy als Business Enabler – Warum Datenkompetenz für alle wichtig ist

Daten haben ein riesiges Potenzial, aber wir müssen noch lernen, es zu heben. Lesen Sie in diesem Blog, wie wir alle Mitarbeitenden dafür fit machen können.

Veröffentlicht am
6/2/2023
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Daten haben ein riesiges Potenzial, aber wir müssen noch lernen, es zu heben.

Daten sind überall um uns herum - sie liegen in Form von Zahlen, Tabellen, Bildern, Videos  und vielen anderen Erscheinungsformen vor. 

Dabei sind Daten natürlich per se nichts Neues. Wir haben es heute nur mit unglaublich großen Mengen an Daten zu tun. Und diese Entwicklung wird exponentiell fortschreiten. 

Für Unternehmen ist die Nutzung der Potentiale von Daten überlebenswichtig geworden. Eine große Menge an Daten zu haben heißt allerdings nicht, dass ein Unternehmen datengetrieben ist. Datengetrieben zu sein bedeutet, Daten nicht nur in der Logistik oder im Produkt selbst zu verwenden, sondern Daten für Entscheidungen auf allen Ebenen des Unternehmens zu nutzen. Ein Unternehmen mit einer datengetriebenen Kultur erweitert bei der Entscheidungsfindung subjektive Erfahrungswerte mit Fakten. 

Dafür sind Kompetenzen im Unternehmen notwendig, und zwar nicht nur in Form von Daten-Teams, sondern auf allen Ebenen des Unternehmens, wo diese neue datengetriebene Kultur Einzug erhalten soll. 

Eine Umfrage zur Datenkompetenz unter mehr als 9.000 Angestellten in verschiedenen Funktionen im Auftrag von Accenture ergab allerdings, dass nur 21 % der Befragten sich bei der Arbeit mit Daten sicher fühlen.

Datenkompetenz: Daten lesen, analysieren, mit ihnen arbeiten und kommunizieren

In der Zukunft wird es daher zentral für Unternehmen, ihren einen Weg zu finden, die  Datenkompetenz ihrer Mitarbeitenden auszubauen 

Die Arbeit mit Daten erfordert häufig eine ganz neue Denkweise. Datenbasierte Lösungen funktionieren in der Regel grundsätzlich anders als beispielsweise klassische Softwareentwicklung.  Bei letzterer kann der Weg von der fachlichen Anforderung zur Umsetzung oft klar skizziert werden. 

Wenn  Daten bei der Entwicklung einer Softwarelösung ins Spiel kommen (z.B. bei maschinellen Lernverfahren), muss erst einmal evaluiert werden, ob die notwendige Informationen in den Daten stecken oder nicht. 

Diese ungewohnte Denkweise  kann erst einmal zu Verunsicherung führen; denn zunächst gilt es  zu verstehen wie Erkenntnisse aus Daten gewonnen werden. Schafft man es jedoch, diese grundsätzlichen Prinzipien der Datenarbeit zu vermitteln,versetzt man Mitarbeitende in die Lage, Daten wirklich als Lösungsbaustein für die täglichen Herausforderungen anzusehen.

Dabei geht es nicht darum alle in einer Organisation in den gleichen technischen Fähigkeiten oder gar zu Data Scientists weiterzubilden. Datenkompetenz bedeutet nicht für alle die gleichen Fähigkeiten. Vielmehr müssen alle für sich beantworten können: “Habe ich die notwendigen Fähigkeiten für die Rolle, die ich ausübe?" 

Alle Mitarbeitenden müssen in der Lage sein, die Daten ihres Geschäftsbereichs zu lesen und zu verstehen, was sie bedeuten und woher sie stammen. Darüber hinaus wird schon heute viel mehr über und mit Daten kommuniziert als in der Vergangenheit. Auch diese Fähigkeiten zur Argumentation mit Daten müssen entsprechend ausgeprägt werden.

Datenkompetenz ist rollenspezifisch

Das notwendige und sinnvolle Maß an Datenkompetenz ist also abhängig von der eigenen Rolle. Mitarbeitende, die Daten erfassen, brauchen ein Verständnis dafür, wie wichtig Vollständigkeit und Qualität der Daten sind, damit sie ihr volles Potenzial entfalten können.

Führungskräfte müssen die Fähigkeit aufbauen, datenbasierte und/oder datengestützte Entscheidungen zu treffen. Insbesondere ist es auch wichtig, transparent zu machen, welche Daten auf welche Weise in Entscheidungsprozesse eingegangen sind. 

Datenspezialist*innen (z.B. Data Scientists) müssen letztendlich den kompletten Weg eines Datensatzes von der Erfassung, über die Bereinigung und Analyse bis hin zur Umsetzung der datenbasierten Lösung nachvollziehen und durchführen können. Besonders wichtig ist für diese Spezialist*innen die Fähigkeit, mit Daten zu kommunizieren. Das heißt, Analyseergebnisse zielgruppengerecht erklären und Fragestellungen aus dem Alltag in die Sprache der Daten übersetzen zu können.

Unabhängig von der Rolle begegnen Daten uns allen aber schon heute überall - beruflich und privat. Eine grundlegende Datenkompetenz wird daher für alle immer wichtiger

BEISPIEL
Ein Unternehmen hat ein erfolgreiches Jahr hinter sich. Welche Rolle spielen Daten und deren Kommunikation für unterschiedliche Rollen in diesem Unternehmen?

Zunächst drückt sich der Unternehmenserfolg typischerweise in Zahlen und Daten aus. Diese Daten werden vom Finanzbereich zusammengetragen, aufbereitet und in Form von Berichten kommuniziert (fachbezogene Datenkompetenz). 

Mitarbeitende mit Data Science Fähigkeiten können einen Schritt weiter gehen und durch die Verknüpfung dieser Daten mit zum Beispiel externen Informationsquellen analysieren, warum das Jahr so erfolgreich war. Die Kommunikation dieser Analyseergebnisse spielt eine wichtige Rolle, damit aus den Erkenntnissen Entscheidungen für die Zukunft abgeleitet werden können (Datenkompetenz auf Expert*innen-Level).

Schließlich muss das Führungsteam in der Lage sein, die Reports und Analyseergebnisse nachzuvollziehen, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen und transparent zu erläutern, welche Konsequenzen daraus gezogen werden (strategische Datenkompetenz).

Idealerweise ist die grundlegende Data Literacy im Unternehmen soweit ausgeprägt, dass alle Mitarbeitenden dieser datenbasierten Kommunikation folgen können (grundlegende Datenkompetenz).

IN ANLEHNUNGN AN Jordan Morrows Be Data Literate

Erste Schritte zu einer datengetriebenen Organisation

Das erste Ziel sollte sein, Begeisterung und Bewusstsein für die Potentiale von Daten zu schaffen. Daten sind nicht „ein weiteres IT-Tool“, sondern zentraler Rohstoff für zukünftige Geschäftsmodelle. Im nächsten Schritt gilt es, alle für die neue Art der Zusammenarbeit zu sensibilisieren, die durch Daten notwendig ist.

Die Wege dorthin können ganz unterschiedlich aussehen: Organisationsweite Aktionstage, das Teilen von Erfolgsgeschichten, fokussierte Workshops oder kleinere Lerneinheiten können das Thema sichtbar und erlebbar machen.

Eine wesentliche Rolle beim Aufbau von Datenkompetenz spielen aber natürlich gezielte Trainings, wie auch dieser Erfahrungsbericht zeigt.

Klar ist, dass eine flächendeckende Datenkompetenz in der Organisation sich nicht durch einen einmaligen Workshop verankert. Die stetige Befassung mit dem Thema auf allen Ebenen – insbesondere auch bei Führungskräften – kann schließlich zu einer nachhaltigen Datenkultur führen.

Isabelle Kranabetter

Als Gründerin von port of ports ist es Isabelles Leidenschaft kreative Formate zu entwickeln, durch die Menschen das Potential von Daten für sich entdecken und nutzen lernen.

Dr. Hauke Thaden

Als Data Scientist in der Innovationsabteilung der EWE AG schafft Hauke mit Daten geschäftlichen Mehrwert in verschiedenen Bereichen des Energiesektors. In der Digital Academy von EWE ist er ein Botschafter für Datenkompetenz und Datenkultur im ganzen Unternehmen.

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Data Literacy is a Business Enabler - Why Data Literacy is important for everyone

Data has huge potential, but we have yet to learn how to harness it. Read in this article how we can make everyone in the organization fit to play their part in it.

Published on
6/2/2023
view article in German

Data has huge potential, but we have yet to learn how to harness it.

Data is all around us - it exists in the form of numbers, tables, images, videos and many other manifestations.
Of course, data is nothing new per se. We're just dealing with incredibly large amounts of data today. And this development will continue exponentially.

For companies, harnessing the potential of data has become essential for survival. However, having a large amount of data does not mean that a company is data-driven. Being data-driven means not only using data in logistics or in the product itself, but also using data to make decisions at all levels of the organization. A company with a data-driven culture augments subjective experience with facts when making decisions.

This requires competencies within the company, not just in the form of data teams, but at all levels of the organization where this new data-driven culture is to take hold.
However, a survey of data literacy among more than 9,000 employees in various roles commissioned by Accenture found that only 21% of respondents feel confident working with data.

Data literacy: reading, analyzing, working with and communicating with data

In the future, it will therefore be central for companies to find a way to develop the data literacy of their employees.

Working with data often requires a whole new way of thinking. Data-based solutions generally work in a fundamentally different way than traditional software development, for example.  In the latter, the path from business requirement to implementation can often be clearly outlined.
When data comes into play in the development of a software solution (e.g., in machine learning), it must first be evaluated whether or not the necessary information is contained in the data.
This unfamiliar way of thinking can lead to uncertainty at first; because first it is necessary to understand how insights are gained from data. However, if you succeed in communicating these basic principles of data work, you put employees in a position to really view data as a solution building block for their daily challenges.

This is not about training everyone in an organization in the same technical skills or even to become data scientists. Data literacy does not mean the same skills for everyone. Rather, everyone must be able to answer for themselves, "Do I have the necessary skills for the role I am performing?"
All employees need to be able to read their business unit's data and understand what it means and where it comes from. In addition, there is already much more communication about and with data than in the past. These skills for reasoning with data must also be developed accordingly.

Data literacy is role-specific


So the necessary and useful level of data literacy depends on one's role. Employees who collect data need an understanding of the importance of data completeness and quality in order to realize their full potential.

Managers need to build the capacity to make data-based and/or data-driven decisions. In particular, it is also important to be transparent about what data has been used in decision-making processes and how.

Data specialists (e.g., data scientists) must ultimately be able to trace and execute the complete path of a data set from collection, cleansing, and analysis to implementation of the data-based solution. Especially important for these specialists is the ability to communicate with data. This means being able to explain analysis results in a way that is appropriate for the target group and translate questions from everyday life into the language of data.

Regardless of the role, however, we all encounter data everywhere today - professionally and privately. Basic data literacy is therefore becoming increasingly important for everyone.

EXAMPLE
A company has had a successful year. What role does data and its communication play for different roles in this company?


First of all, the company's success is typically expressed in figures and data. This data is compiled, processed and communicated in the form of reports by the finance department (specialist data skills).                                                                                                                                                                                                                                                                             Employees with data science skills can go one step further and analyze why the year was so successful by linking this data with external information sources, for example. The communication of these analysis results plays an important role so that decisions for the future can be derived from the findings (expert-level data litercy).

Finally, the management team must be able to understand the reports and analysis results, draw the right conclusions from them, and explain transparently what consequences will be drawn from them (strategic data literacy).

Ideally, the basic data literacy in the company is developed to the extent that all employees can follow this data-based communication (basic data literacy).

INSPIRED BY Jordan Morrow's "Be Data Literate".

First steps towards a data-driven organization

The first goal should be to create enthusiasm and awareness for the potential of data. Data is not "just another IT tool" but central raw material for future business models. The next step is to make everyone aware of the new way of working that data makes necessary.

The ways to get there can look very different: Organization-wide action days, sharing success stories, focused workshops or smaller learning units can make the topic visible and tangible.

However, targeted training naturally plays a key role in building data literacy, as this field report also shows.

It is clear that comprehensive data competence in an organization cannot be established by a one-off workshop. The constant addressing of the topic at all levels - especially among executives - can ultimately lead to a sustainable data culture.

Isabelle Kranabetter

As founder of port of ports, Isabelle's passion is to develop creative formats through which people discover and learn to use the potential of data for themselves.

Dr. Hauke Thaden

As a Data Scientist in the Innovation Department at EWE AG, Hauke transforms data into business value in various areas of the energy sector. In EWE's Digital Academy, he is an ambassador of data literacy and data culture for all colleagues.

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