Eine frühere Version dieses Artikels erschien im "Whitepaper zu Datenkompetenz" des Weizenbaum Instituts für die vernetzte Gesellschaft. Vielen Dank an Prof. André Renz und Dr. Bennet Etsiwah für diese Zusammenarbeit.

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Datenkultur ist der Nährboden, auf dem Data Literacy und Business-Strategie in einer Organisation zusammenwachsen können. Durch eine starke Datenkultur schafft eine Organisation das Umfeld, in dem die eingesetzten Technologien sowie die Data Literacy der einzelnen Mitarbeitenden ihre Wirkung entfalten können. Die Entwicklung hin zu mehr Data Literacy muss angestoßen und stimuliert werden; neue Denk- und Arbeitsweisen müssen aufgezeigt und strukturell begünstigt werden. 

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Zunächst müssen Organisationen verstehen, wie Daten konkret für sie einen Mehrwert schaffen können. Dann gilt es zu überlegen, welche Arbeitsweisen und kulturellen Aspekte in ihrer Organisation die Wertschöpfung fördern oder behindern könnten.

Generell erfordert wirklich innovative Arbeit mit Daten kreatives Umdenken. Die disruptiven Geschäftsmodelle der letzten Jahrzehnte sind alle datenbasiert. Die Hauptinvestitionen von Airbnb und Uber liegen nicht in der physischen Infrastruktur, sondern in hocheffektiven Dateninfrastrukturen, die Nutzer*innen mit Wohnungsbesitzer*innen und Fahrer*innen verbinden. Diese Beispiele zeigen, dass Daten die traditionellen Märkte auf bisher ungewohnte Weise verändern. 

Auch wird eine Arbeit mit Daten nur im größeren Ökosystem als der Abteilung oder dem kleinen Unternehmen erfolgreich sein. Es braucht Daten aus verschiedenen Kontexten, um Erkenntnisse zu gewinnen. Und es braucht verschiedene Disziplinen, um aus Daten einen Business Case zu entwickeln. Deshalb ist es so wichtig, in ein vernetztes Denken und Handeln überzugehen und über Abteilungs- oder auch Unternehmensgrenzen hinweg zu kooperieren. 

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Organisationen sollten sich nun dafür aufstellen, Daten nicht nur großangelegt zu sammeln, sondern für innovative, wirtschaftlich nachhaltige und gleichzeitig ethisch unbedenkliche Produkte und Services zu nutzen. Dafür müssen technisches Wissen und Infrastruktur mit der Gesamtstrategie einer Organisation und einem kulturellen Wandel verbunden werden.  

Gerade weil die Arbeit mit Daten neue Denk- und Handlungsweisen verlangt, plädieren wir dafür, den Prozess experimentell und erlebnisorientiert anzugehen. Auch weil wir alle Mitarbeitendenden in einer Organisation für das Thema gewinnen wollen, müssen Projekte zu Datenkompetenz und -kultur kreative Wege finden, um Menschen zu motivieren und zu inspirieren. 

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